«Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien » – Palmsonntag in Oeschgen

Der Gottesdienst an Palmsonntag stand ganz im Zeichen der schreienden bzw. sprechenden Steine, von denen Jesus im Palmsonntagsevangelium des Lukas spricht.

Es gibt Steine, die legen Zeugnis ab von der Geschichte – seien es «Stolpersteine» oder Trümmersteine oder auch Steine von der Berliner Mauer. Sie «schreien» für die, deren Stimme
verstummt ist.

Aber Steine können auch helfen, an Schönes zu denken. Man kann sie «aufladen» mit schönen Erinnerungen und man kann sich darüber austauschen und so die Freude über «Gottes
machtvolle Taten» im Hier und Heute vermehren. Dann erzählen die Steine von gesegneten Begegnungen, unvergesslichen Festen, Andachtsmomenten in der wunderbaren Natur
oder auch den Talenten und Stärken, die Gott uns «in die Hand gelegt» hat.
Wer weiss: Vielleicht reicht ja das Alter der Steine, die die Gottesdienstbesucherinnen an diesem Morgen in der Hand hatten, zurück bis in biblische Zeiten, und es hat sich auch eingeschrieben in ihr Stein-Gedächtnis, wie das war, als damals dieser seltsame König unter Jubelrufen seiner Freundinnen und Freunde einzog in die heilige Stadt Jerusalem?